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Berühmtheiten

Jaroslav Seifertjaroslav-seifert-zdroj-www.radio.cz.jpg
Führender tschechischer Dichter und unser einziger Nobelpreisträger für Literatur. Die Mutter von Jaroslav Seifert, geborene Borutová, stammte aus Kralupy nad Vltavou. Der junge Seifert besuchte oft seine Großeltern in Kralupy und verbrachte bei ihnen seine Ferien. Der Großvater Antonín Boruta beteiligte sich  sehr an der lokalen Kultur in Kralupy und hatte einen großen Einfluss auf den jungen Jaroslav. Nach späteren Seiferts Erinnerungen wachte gerade der Großvater in ihm die Liebe zur Poesie auf. Seifert fand in Kralupy Gefallen (obwohl er sein ganzes Leben in Prag lebte) und kam her auch nach dem Tod der Großeltern, auch wenn er hier niemanden hatte. Kralupy und seine Umgebung erscheinen in seinen Gedichten zum Beispiel in den Sammlungen „Mama“ oder „Dichter werden“, aber er erinnert an sie auch in seinem prosaischen Werk „Alle Schönheiten der Welt“.

 Jaroslav Seifert starb am 10.1.1986 in Prag und nach seinem Wunsch wurde er auf dem Friedhof in  Kralupy begraben. Sein Grab befindet sich etwa 20 m vom Friedhofstor, links von dem Hauptweg (am Tor ist ein Plan). Um sein Andenken zu ehren, findet jedes Jahr  im September Festival der Poesie und Rezitation „Seiferts Kralupy“ statt. Wozu auch ein pietätvoller Besuch der Grabstätte  des Dichters gehört. Im J. 1997 wurde Jaroslav Seifert von dem Bildhauer Stanislav Hanzík ein Denkmal in Kralupy-Lobeček gebaut.

Künstler-Landschaftsmaler Josef Holub (13.11.1870, Slaný – 22.8.1957,holub_upr.jpg Kvasiny). Nach Kralupy zog er mit seinen Eltern um (sein Vater mietete in Kralupy ein Gasthaus). Der in Mělník ausgebildete Anstreicher studierte in den Jahren 1890-1894 an der Akademie in Prag bei Professor Mařák. Das Studium bei Mařák war die schönste Zeit seines Lebens. Am Ende des 19. Jhds. unternahm er eine Studienreise  durch den Balkan (Dalmatien, Montenegro) und nachdem kehrte er nach Kralupy zurück. Obwohl seine Bilder verkauft wurden, es war nicht genug als dass er davon leben könnte, er unterrichtete  also Violine und  betrieb ein Fotoatelier in Kralupy. Seine besten Werke schuf er während der Ersten Republik.  Im Jahr 1930 wurde er zum Ehrenbürger von Kralupy ernannt. Er widmete sich vor allem der Landschaftsmalerei, seine Werke zeigen meistens die Umgebung von Kralupy.  Seine Gemälde stellte er in vielen Orten, auch im Ausland (London) aus. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1952 zog Holub zu seiner Tochter nach Kvasiny in Ostböhmen, wo er starb. Er ist auf dem Friedhof in Kralupy begraben. Einige Holubs Gemälde werden im hiesigen Museum ausgestellt. Nach ihm ist der nördliche Teil des rechten Moldau-Ufers benannt.

Jan Křestitel Jodl Kralupský (28.5. 1791, Kralupy – 28.1. 1869, jan-jodl.jpgKralupy). Josef Dobrovskýs Schüller, bisher unbeachteter Nationalerwecker. Er war geboren und starb in Kralupy im Haus Nr.16 (die Straße trägt seinen Namen). Er arbeitete als Gymnasiallehrer in Pisek, Litoměřice, Brno und auch in Kroatien, lehrte slawische Sprachen und wurde Pionier der tschechischen Linguistik. Nach dem Jahr 1848 wurde ihm die Stelle für seine patriotische Haltung entzogen und er kam zurück nach Kralupy. Im Jahr 1866 veröffentliche er auf eigene Kosten das Werk „ Geschichtlicher, folklorischer und sprachwissenschaftlicher tschechisch-slawischer Horizont: teilweise auch panslawistischer. Im Jahr 1932 wurde auf dem Haus seine Gedenktafel enthüllt. Auf Jodls Bauernhof in Kralupy versteckte sich für einige Zeit nach den revolutionären Unruhen im J. 1848 der patriotische Politiker Alois Pravoslav Trojan . 

Maler Jiří (Georges) Kars (2.5.1880, Kralupy nad Vlt.– 5.2.1945, Genf), jiri-kars.jpgeiner der bedeutendsten tschechischen jüdischen Maler, geboren in Kralupy nad Vltavou in der Mühle in Žižkova Straße (gehörte seinen Eltern). Kunststudium absolvierte er im Jahre 1905 an der Akademie in München. Lebte und arbeitete hauptsächlich in Paris, in Spanien und in Prag hatte er seine Ateliers. Nach dem Ausbruch des 2.Weltkriegs floh er vor den Nazis in die Schweiz, wo er im Februar 1945 auf tragische Weise in Genf starb. Einige Dutzend seiner Bilder sind in der gemeinsamen Verwaltung der Museen in Kralupy nad Vltavou und Velvary, wo sie auch ausgestellt sind, der Rest des Werks ist in den privaten und öffentlichen Sammlungen in der Tschechischen Republik und im Ausland verstreut. Karsova Straße gibt es in Kralupy - Lobeček.